Mauricio Guillén, An Alphabet, 2011. Bildbeschreibung: Auf einem Holzregal, das an einer Holzwand befestigt ist, steht ein Leporello, auf dem in alphabetischer Reihenfolge Menschen dargestellt sind, die beispielsweise aufgrund ihres gesellschaftlichen Standes dem jeweiligen dargestellten Buchstaben entsprechen
Mauricio Guillén, An Alphabet, 2011. Bildbeschreibung: Auf einem Holzregal, das an einer Holzwand befestigt ist, steht ein Leporello, auf dem in alphabetischer Reihenfolge Menschen dargestellt sind, die beispielsweise aufgrund ihres gesellschaftlichen Standes dem jeweiligen dargestellten Buchstaben entsprechen

Mauricio Guillén

Avenida Progreso

Die Arbeiten des in Mexiko geborenen Künstlers Mauricio Guillén (*1971) umfassen Film, Fotografie, Textarbeiten und Objekte. Im Mittelpunkt der Ausstellung im MMK Zollamt steht der 16mm Schwarz-Weiß Film Avenida Progreso, für dessen Produktion Guillén an den Ort seiner Kindheit und Jugend zurückgekehrt ist.

Guillén verbindet dabei persönliche Erfahrungen und konzeptuelle Strategien, mit denen er untersucht, wie Bilder und Sprache unser Verständnis von Kultur und Geschichte beeinflussen. Im Mittelpunkt der Ausstellung im ZOLLAMTMMK steht der 16mm schwarz-weiß Film Avenida Progreso, für dessen Produktion Guillén an den Ort seiner Kindheit und Jugend zurückgekehrt ist. Die Geschichte des Films führt den Betrachter durch Stadtviertel wie Polanco, Irrigación und Oceanía in Mexiko-Stadt bis an das Straßenende der Avenida Progreso. Im Zentrum einer anachronistischen Reise durch die Straßen, die meist nach europäischen Philosophen und Literaten benannt sind, wie Goethe, Byron, Marx, Tolstoi und Aristoteles, steht ein Professor für Philosophie und Ästhetik. Guillén untersucht in dem Film soziale und kulturelle Unterschiede innerhalb einer Gesellschaft, die sich im Wandel befindet und doch noch immer vom Kulturimport der Koloniarisierung geprägt ist. Fragen nach Entstehung und Verteilung von Bildung und Wissen in der Gesellschaft ist zentral in der Arbeit des Künstlers. Fotografien und Textarbeiten ergänzen den Film.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler.

Ausstellung

28. Juli — 16. September 2012

ZOLLAMTMMK

Domstraße 3
60311 Frankfurt am Main


mmk@stadt-frankfurt.de
+49 69 212 30447