Gewalt ist ein vielfältiger und überdeterminierter Begriff. Immer mehr Menschen spüren die faktische Zunahme von Gewalt und die Brutalisierung von ausgeübter Gewalt. Die offen rassistische, sexistische und „klassistische“ Diskriminierung und Angriffe – aber auch unterschiedliche Formen symbolischer Gewalt – zeugen von der Allgegenwart des Phänomens der Gewalt. Die Gewalt, die wir zur Zeit erleben, hat auch zur Entstehung und Politisierung einer neuen Öffentlichkeit beigetragen, die sich in unterschiedlichen Ausdrucksformen manifestiert und neue Allianzen schafft und Subjekte ermutigt, ein anderes Leben zu führen.
Im Rahmen der Ausstellungen Cady Noland und Weil ich nun mal hier lebe soll im Symposium On Violence struktureller Gewalt und spezifischen Gewaltformen in ihren vielfältigen Dimensionen nachgegangen werden. Inwiefern sind Phänomene der Gewalt miteinander verbunden und ist Gewalt unserer Gesellschaft immanent oder (nur) Anzeichen einer extremen Zuspitzung?
Samstag, 2. März
11–13 Uhr
Susanne Pfeffer: Introduction
Daniel Loick: Anarchy or Barbarism? Thoughts on Violence
Alberto Toscano: Sadism to Solidarity—Notes on Art, Philosophy and the Algerian War
14:30–16:30 Uhr
Sayak Valencia: Gore-Capitalism
Klaus Theweleit: The Fragmented Body. Feeling “free” through Violence
17–18 Uhr
Victoria Sanford: The Disappeared of Guatemala
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Sonntag, 3. März
11–13 Uhr
Vanessa Eileen Thompson: The Policed of the Earth. On Conditions of Un-Breathing and the Possibilities of Abolitionist Horizons
Nina Power: Philosophy as Self-Defence
14:30–16:30 Uhr
Geoffroy de Lagasnerie: Can We Be in Favour of Violence?
Patrisse Khan-Cullors: Black Lives Matter and Art
17–18 Uhr
Closing discussion
Moderiert von Tobi Müller
Konzept: Susanne Pfeffer, Anna Sailer und Pascal Jurt